
Quelle: Katia Meyer-Tien
STROMNETZ:
Tunnel „Candela“ vollendet Berlins Kabeldiagonale
Die Tunnelbohrmaschine „Candela“ hat den Bau des ersten Abschnitts der Berliner Kabeldiagonale zwischen Rudolf-Wissell-Brücke und Umspannwerk Mitte abgeschlossen, teilte 50 Hertz mit.
Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat am 27. Juni erfolgreich die Bohrarbeiten für das erste Teilstück der Berliner Kabeldiagonale beendet. Die Tunnelbohrmaschine „Candela“
durchquerte über zweieinhalb Jahre hinweg in rund 20 bis 30 Metern Tiefe den Berliner Untergrund. Auf einer Strecke von etwa sieben Kilometern verbindet der neue Tunnel künftig die Rudolf-Wissell-Brücke
im Westen der Stadt mit dem Umspannwerk Mitte in Berlin-Mitte.
Der Tunnel bildet ein zentrales Element der geplanten 380-KV-Kabeldiagonale, die die Stromversorgung Berlins für die wachsenden Anforderungen der Energiewende ausbauen soll. Das Ende des Tunnelvortriebs feierte 50 Hertz gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, sowie weiteren Gästen.
Auf dem Gelände des Umspannwerks wurde dabei das rund 20 Tonnen schwere Schneidrad der 155 Meter langen Tunnelbohrmaschine aus dem Endschacht gehoben. In den kommenden Wochen sollen die weiteren, insgesamt etwa 400 Tonnen schweren Teile der Maschine schrittweise ausgebaut und abtransportiert werden.

Stromtransport für die Energiewende
Die neue Tunnelröhre mit einem Durchmesser von etwa drei Metern besteht aus 5.580 Ringen, die aus insgesamt 33.480 Tübbingsteinen gefertigt wurden. Nach Abschluss der Bohrarbeiten folgt nun der Innenausbau des Tunnels und der Schächte. Mit der Fertigstellung der Kabeltrasse will 50 Hertz die Stromtragfähigkeit der Kabeldiagonale von derzeit 1.600 auf künftig 2.500 Ampere steigern. Das Unternehmen beziffert die Kosten des Tunnelprojekts auf rund 500 Millionen Euro. Wegen der engen Bebauung in der Stadt muss die Trasse so tief gelegt werden.
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, lobte die neue Kabeldiagonale: „Sie schafft die Voraussetzungen für ein stabiles Netz mit einer höheren Stromtragfähigkeit und mehr Kapazitäten.“ Berlin brauche eine belastbare und flexible Energieinfrastruktur, damit den Menschen und den Unternehmen in der Stadt eine stabile Energieversorgung garantiert ist. Dies unterstütze auch das Klimaschutzvorhaben der Stadt, deutlich vor 2045 klimaneutral zu sein.
Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50 Hertz, erklärte, die Kabeldiagonale sichere seit vielen Jahren die Versorgung Berlins. Da der Strombedarf im Zuge der Energiewende deutlich steige, müsse sie aber wachsen. „Um diese Ziele zu erreichen, modernisieren und verstärken wir die Kabeldiagonale als elektrische Hauptschlagader – und wir bringen zugleich neue, ebenso wichtige Leitungsbau- und Umspannwerksprojekte auf den Weg“, sagte Kapferer. Zugleich richtete Kapferer einen Appell an die Politik, den Ausbau der Strominfrastruktur weiter mit klaren Rahmenbedingungen und beschleunigten Verfahren zu unterstützen.
Bernard Gustin, CEO der Elia Group, zu der 50 Hertz gehört, betonte die europäische Dimension des Projekts. „Diese Infrastrukturmaßnahme ist nicht nur für die deutsche Hauptstadt bedeutend, sondern stärkt auch das europäische Energienetz.“ Durch den Ausbau der europäischen Netzverbindungen stellten die Unternehmen sicher, dass grüner Strom effizient und verlässlich fließen kann. „Gemeinsam bauen wir so Stück für Stück ein starkes Fundament für eine nachhaltige Energiezukunft in Europa“, sagte Gustin.
Inbetriebnahme der neuen Leitungen bis 2027
Für die Bauarbeiten war Implenia Deutschland verantwortlich, ein Bau- und Immobiliendienstleister mit Sitz in Rümmingen. Henning Schrewe, Head Civil & Special Foundations bei Implenia Deutschland, sagte: „Dieser erfolgreiche Tunnel-Durchschlag ist nach über 6.000 Metern Vortrieb ein bedeutender Meilenstein für die Energieversorgung unserer Hauptstadt und zeigt, dass wir sowohl im als auch unter dem urbanen Raum leistungsfähig und verlässlich bauen.“
Der Aus- und Umbau der Kabeldiagonale ist Teil des umfassenden Erneuerungsprogramms der Hauptstadt-Infrastruktur von 50 Hertz. Neben der Verbindung zwischen der Rudolf-Wissell-Brücke und dem Umspannwerk Mitte plant der Netzbetreiber weitere Kabelabschnitte, die Berlin vom Norden und Süden mit Strom versorgen sollen. Diese Projekte sollen zu Beginn der 2030er Jahre starten. Die Inbetriebnahme des nun fertiggestellten Tunnelabschnitts der Kabeldiagonale plant 50 Hertz schrittweise ab dem Jahr 2027.
Der Tunnel bildet ein zentrales Element der geplanten 380-KV-Kabeldiagonale, die die Stromversorgung Berlins für die wachsenden Anforderungen der Energiewende ausbauen soll. Das Ende des Tunnelvortriebs feierte 50 Hertz gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, sowie weiteren Gästen.
Auf dem Gelände des Umspannwerks wurde dabei das rund 20 Tonnen schwere Schneidrad der 155 Meter langen Tunnelbohrmaschine aus dem Endschacht gehoben. In den kommenden Wochen sollen die weiteren, insgesamt etwa 400 Tonnen schweren Teile der Maschine schrittweise ausgebaut und abtransportiert werden.

Das Schneidrad (hinten) verlässt den neu gegrabenen Tunnel der Kabeldiagonale Berlin (v.l.n.r.): Stefan Kapferer (CEO 50 Hertz), Bernard Gustin (CEO Elia Group), Henning Schrewe (Head Civil & Special Foundations Implenia Deutschland) und Kai Wegner
(Regierender Bürgermeister)
Quelle: 50 Hertz/Jan Pauls
Quelle: 50 Hertz/Jan Pauls
Stromtransport für die Energiewende
Die neue Tunnelröhre mit einem Durchmesser von etwa drei Metern besteht aus 5.580 Ringen, die aus insgesamt 33.480 Tübbingsteinen gefertigt wurden. Nach Abschluss der Bohrarbeiten folgt nun der Innenausbau des Tunnels und der Schächte. Mit der Fertigstellung der Kabeltrasse will 50 Hertz die Stromtragfähigkeit der Kabeldiagonale von derzeit 1.600 auf künftig 2.500 Ampere steigern. Das Unternehmen beziffert die Kosten des Tunnelprojekts auf rund 500 Millionen Euro. Wegen der engen Bebauung in der Stadt muss die Trasse so tief gelegt werden.
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, lobte die neue Kabeldiagonale: „Sie schafft die Voraussetzungen für ein stabiles Netz mit einer höheren Stromtragfähigkeit und mehr Kapazitäten.“ Berlin brauche eine belastbare und flexible Energieinfrastruktur, damit den Menschen und den Unternehmen in der Stadt eine stabile Energieversorgung garantiert ist. Dies unterstütze auch das Klimaschutzvorhaben der Stadt, deutlich vor 2045 klimaneutral zu sein.
Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50 Hertz, erklärte, die Kabeldiagonale sichere seit vielen Jahren die Versorgung Berlins. Da der Strombedarf im Zuge der Energiewende deutlich steige, müsse sie aber wachsen. „Um diese Ziele zu erreichen, modernisieren und verstärken wir die Kabeldiagonale als elektrische Hauptschlagader – und wir bringen zugleich neue, ebenso wichtige Leitungsbau- und Umspannwerksprojekte auf den Weg“, sagte Kapferer. Zugleich richtete Kapferer einen Appell an die Politik, den Ausbau der Strominfrastruktur weiter mit klaren Rahmenbedingungen und beschleunigten Verfahren zu unterstützen.
Bernard Gustin, CEO der Elia Group, zu der 50 Hertz gehört, betonte die europäische Dimension des Projekts. „Diese Infrastrukturmaßnahme ist nicht nur für die deutsche Hauptstadt bedeutend, sondern stärkt auch das europäische Energienetz.“ Durch den Ausbau der europäischen Netzverbindungen stellten die Unternehmen sicher, dass grüner Strom effizient und verlässlich fließen kann. „Gemeinsam bauen wir so Stück für Stück ein starkes Fundament für eine nachhaltige Energiezukunft in Europa“, sagte Gustin.
Inbetriebnahme der neuen Leitungen bis 2027
Für die Bauarbeiten war Implenia Deutschland verantwortlich, ein Bau- und Immobiliendienstleister mit Sitz in Rümmingen. Henning Schrewe, Head Civil & Special Foundations bei Implenia Deutschland, sagte: „Dieser erfolgreiche Tunnel-Durchschlag ist nach über 6.000 Metern Vortrieb ein bedeutender Meilenstein für die Energieversorgung unserer Hauptstadt und zeigt, dass wir sowohl im als auch unter dem urbanen Raum leistungsfähig und verlässlich bauen.“
Der Aus- und Umbau der Kabeldiagonale ist Teil des umfassenden Erneuerungsprogramms der Hauptstadt-Infrastruktur von 50 Hertz. Neben der Verbindung zwischen der Rudolf-Wissell-Brücke und dem Umspannwerk Mitte plant der Netzbetreiber weitere Kabelabschnitte, die Berlin vom Norden und Süden mit Strom versorgen sollen. Diese Projekte sollen zu Beginn der 2030er Jahre starten. Die Inbetriebnahme des nun fertiggestellten Tunnelabschnitts der Kabeldiagonale plant 50 Hertz schrittweise ab dem Jahr 2027.

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Freitag, 27.06.2025, 13:57 Uhr
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